Diese Skitour unternahm ich gemeinsam mit einem ehemaligen Schulkollegen und einem weiteren Bekannten.
Am 11. April stiegen wir nachmittags bei überwiegend trüben, aber weitgehend trockenen Wetterbedingungen zunächst zur Kürsinger Hütte auf, auf der wir anschließend übernachteten. Am Vormittag des 12. Aprils erfolgte bei günstigem Wetter der Aufstieg zum Gipfel und am Nachmittag schließlich die Ski-Abfahrt.
Der Fußmarsch begann beim Parkplatz Hopffeldboden, auf knapp 1100 m Seehöhe. Nachdem unterhalb von rund 1700 bis 1800 m Seehöhe nur noch Schneeflecken vorhanden waren, mussten wir die Ski zunächst über rund 700 Höhenmeter und 9 km tragen. Erst oberhalb der Obersulzbachhütte konnten wir schließlich mit der Skitour starten.
Im Anstieg zur unbewirtschafteten Obersulzbachhütte durch das Obersulzbachtal kommt man an mehreren Almen vorbei - darunter Berndlalm und Postalm. Die beiden nachfolgenden Fotos zeigen das Obersulzbachtal nahe der Berndlalm auf rund 1500 m Seehöhe und nahe der Obersulzbachhütte auf über 1700 m Seehöhe. Der Foto-Standort des zweiten Fotos entspricht dem Startpunkt der Skitour:
Nachdem sich zwischenzeitlich größere Wolkenlücken aufgetan hatten, fiel unterhalb des Obersulzbach-Sees dichter Nebel ein:
Der restliche Anstieg zur Kürsinger Hütte (2548 m) erfolgte schließlich durchgehend im Nebel.
Im Laufe der Nacht klarte es aber auf und die umgebende Bergwelt präsentierte sich morgens beleuchtet vom Mondlicht.
Nach dem Frühstück erfolgte der Aufstieg Richtung Venedigerkess entlang des Sommerweges unter Querung teils steilerer Hänge (Die Harscheisen machten sich bezahlt). Dabei zeigten sich der Große Geiger (3360 m) und der Bergkamm zur Schlieferspitze (3290m) im Licht der aufgehenden Sonne:
Schließlich folgte der Anstieg über das mäßig steile Venedigerkees zur Venedigerscharte (3387 m) - nur die letzten rund 120 Höhenmeter hinauf zur Scharte sind steiler. Beim Anstieg über den Gletscher befindet sich der Gipfel des Großvenedigers immer wieder im Blickfeld:
Erreicht man die Venedigerscharte, wird - gute Sicht vorausgesetzt - der Blick zum Großglockner (3798 m) frei:
Aber auch zu den benachbarten Gipfeln Rainerhorn (3559 m) und Schwarze Wand (3503 m):
Von der Venedigerscharte sind noch einmal rund 250 Höhenmeter zu bewältigen ehe man den Vorgipfel des Großvenedigers erreicht. Am Vorgipfel angekommen ließen wir die Ski zurück und stapften zu Fuß über den kurzen, schmalen Verbindungskamm zum Hauptgipfel mit dem Gipfelkreuz (3657 m) hinüber.
Die Aussicht vom Gipfel war an diesem Tag großartig. Auch herrschten eher windschwache Verhältnisse, die vor der Abfahrt zu einer kleinen Pause am Vorgipfel einluden. Während der Skitour gab es nur im Bereich der Venedigerscharte nennenswert windige Verhältnisse (Kanalisierungseffekt).
Die Schneeverhältnisse bei der Abfahrt waren beinahe perfekt. Erst ab dem unteren Venedigerkees wurde der Schnee durch die Sonneneinstrahlung oberflächlich feucht.
Obwohl sich am Nachmittag die hohe Bewölkung zeitweise verdichtete, bot auch die Abfahrt noch schöne Blicke auf die umgebende Bergwelt:
Auf die wunderbare Abfahrt folgte die "Tragestrecke" zurück zum Parkplatz Hopffeldboden. Eine kleine Entschädigung für die Mühen bot der traumhafte Blick zurück zum Großen Geiger:
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Seite erstellt im April 2017