Bei länger anhaltendem Starkregen (Dauerregen) zeigt sich in Wien meist eine deutliche Zunahme der Regenmengen von Osten (Marchfeld) nach Westen (Wienerwald).
Bei Gewittern treten hingegen von Ereignis zu Ereignis oft recht unterschiedliche räumliche Verteilungsmuster der Regenmenge auf. Auch die räumliche Verteilung der Auftretenswahrscheinlichkeit bestimmter Niederschlagssummen ist hier weniger eindeutig. Lokale Abweichungen dürften zumindest teilweise über die großräumige Verteilung dominieren. In Bezug auf die Auslösung, Verstärkung und Abschwächung von Gewittern ist die Lage zu den Alpen und zum Wienerwald von entscheidender Bedeutung. Bei westlicher Strömungsrichtung spielen Leeeffekte durch Um- und Überströmung des Wienerwaldes eine Rolle, bei östlicher Anströmung kann es zu Hebungsprozessen am Ostrand des Wienerwaldes kommen. Auch kleinere Hügel wie Laaer Berg und Wiener Berg dürften einen Einfluss ausüben. Oft, aber nicht immer, kommt ergiebiger Gewitterregen aus dem Sektor Südwest bis Südost, wobei sich - entgegen weit verbreiteter Meinungen - die Gewitter auch direkt über Wien bilden oder verstärken können (zum Beispiel durch lokale Konvergenzen bedingt).
Im eHYD-Portal sind für verschiedene Jährlichkeiten und Dauerstufen angenommene Niederschlagssummen in Österreich zu finden. Die Daten beziehen sich auf Gitterpunkte mit einem Abstand von je 6 km, wodurch lokale Abweichungen weitgehend unter den Tisch fallen. Der sehr breite angegebene Wertebereich, spiegelt gut die Problematik der die Thematik Starkregen betreffenden Unsicherheiten wieder.
>> Maximal gemessene Niederschlagssummen von 2002 - 2011
>> Unwetter vom 24.5.2014 in Wien-Döbling
>> Starkregen- und Hochwasserserie 2008 - 2011
letzte Aktualisierung der Seite: März 2019